· 

Tropes in Büchern

 

Ein Begriff, der in den letzten Jahren an Wichtigkeit für die Buchbranche zugenommen hat, und nun nicht mehr wegzudenken ist: Tropes.

 

Doch was sind eigentlich Tropes und warum sind sie so wichtig für den Buchmarkt?

 

Tropes sind wiederkehrende erzählerische Muster, Motive oder Handlungselemente, die Leserinnen (oder Zuschauerinnen) schnell wiedererkennen. Sie sind so etwas wie „Erzähl-Bausteine“. Manche klassisch, manche klischeehaft, manche frisch interpretiert. Tropes sind aber vom Genre abzugrenzen, da sie wiederkehrende Muster innerhalb von Geschichten darstellen. Zu jedem Genre passen aber gewisse Tropes.

Hin und wieder werden Tropes als klischeehaft empfunden, dabei können sie bei passender Umsetzung Spannung erzeugen, Erwartungen bedienen oder Erwartungen bewusst brechen.

 

 

Beispiele für bekannte Tropes in Büchern

 

 

In der Fantasy:

  • „Der Auserwählte“ (ein Held, der eine besondere Bestimmung hat, z. B. Harry Potter, Frodo)
  • „Mentorfigur“ (weise ältere Person, die den Helden anleitet, z. B. Gandalf)
  • „Prophezeiung“ (die Handlung dreht sich um eine vorhergesagte Mission oder Gefahr)

 

 

In der Romance:

  • „Enemies to Lovers“ (zwei Figuren starten als Rivalen und verlieben sich)
  • „Fake Relationship“ (eine Beziehung wird vorgetäuscht, doch echte Gefühle entstehen)
  • „Friends to Lovers“ (aus Freundschaft wächst Liebe)

 

 

In Krimis/Thrillern:

  • „Der letzte große Fall“ (ein Ermittler will aufhören, muss aber noch einen letzten Fall lösen)
  • „Red Herring“ (falsche Fährten zur Irreführung)
  • „Whodunit“ (klassisches Rätselraten: Wer ist der Täter?)

 

 

Tropes sind demnach sogar sehr wichtige Bausteine einer Geschichte.

  • Sie schaffen Vertrautheit: Leser*innen fühlen sich schnell in einer Geschichte „zuhause“.
  • Sie geben Erwartungen, die Autor*innen erfüllen oder gezielt brechen können.
  • Sie helfen beim Marketing: Wer z. B. „Enemies to Lovers“ liebt, findet schneller passende Bücher.

Tropes sind daher zunächst neutral zu betrachten als wiederkehrende Muster. Ein Klischee entsteht erst dann, wenn der Trope ohne neue Perspektive genutzt wird oder ganz simpel zu oft abgenutzt wird.